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6 Gründe, weshalb ihr “Miss Fishers mysteriöse Mordfälle” sofort binge-watchen solltet

Titelbild:
Titles: Miss Fishers mysteriöse Mordfälle
People:Essie Davis
© Every Cloud Productions
Quelle: www.imdb.com

Miss Fishers mysteriöse Mordfälle (engl. Miss Fisher’s Murder Mysteries) ist eine australische Krimiserie, die auf der Romanreihe Phryne Fisher Mysterien von Kerry Greenwood basiert. Die Serie spielt in den wilden 1920er Jahren in Melbourne, Australien und handelt von der wohlhabende Phryne Fisher, Aristokratin, Ex-Model und selbst ernannte Privatdetektivin. Sie ist scharfsinnig, unabhängig und souverän und setzt sich für die “armen, kleinen Leute” ein, um ihnen bei der Aufklärung von Mordfällen behilflich zu sein. Phryne Fisher liebt nicht nur den Luxus, sondern auch Männer. Sie hat jede Menge Stil, ein kluges Köpfchen und unglaublich viel Sexappeal. Sie genießt ihr Detektivleben als Single-Frau und lässt keine Gelegenheit für ein Abenteuer ungenutzt, ganz gleich, ob es sich dabei um einen attraktiven Mann, eine aufregende und gefährliche Verbrecherjagd oder einen Abend in einem Jazz-Club handelt.

Alle drei Staffeln sind auf Netflix erhältlich. Außerdem wird es auch bald einen Film geben, der an die Geschehnisse der dritten Staffel anknüpft.

Als ich im letzten Jahr Die Schwestern von Mitford Manor gelesen habe, machte ich mich auf die Suche nach ähnlichen Fernsehserien, Serien, die vorzugsweise in den 20er Jahren spielen und in denen es um die Aufklärung mysteriöser Mordfälle geht. Gestoßen bin ich auf Miss Fisher’s Murder Mysteries, habe mir die erste Folge angesehen und mich gleich verliebt.

Titles: Miss Fishers mysteriöse MordfälleThe Green Mill Murder
People: Essie Davis
© Ben King
Quelle: www.imdb.com

6 Gründe, wieso ihr diese Serie auf der Stelle binge-watchen solltet

1. Feminismus!!!

Phryne Fisher ist eine unverheiratete Frau, die für sich und ihr eigenes Leben verantwortlich ist – und das in den 20er Jahren. Sie hat einen Job, hat ein eigenes Einkommen, ein Haus, Hausangestellte und liebt Luxus. Ihr Alter wird nie erwähnt, doch die Schauspielerin Essie Davis, die Phryne verkörpert, war zu Zeiten der Serie ungefähr Mitte 40. Phryne geht völlig offen mit ihrer Sexualität um und schämt sich nicht dafür. Außerdem hat sie auch kein Problem damit zu sagen und immer wieder zu verdeutlichen, dass sie nichts für Familienplanung übrig hat. Sie genießt ihr (Single)Leben in vollen Zügen. Phryne ist eine Frau, die weiß was sie will und sie geniert sich nicht, dies auch laut auszusprechen.

Phryne hat es sich zur Aufgabe gemacht, den “Außenseitern”, den “kleinen, armen Leuten” zu helfen. Und obwohl die Serie in den 1920er Jahren angesiedelt ist, geht sie ein paar unglaublich wichtige Themen an, unter anderem zum Beispiel illegale Abtreibungen etc.

Neben Phryne spielt auch noch ihre beste Freundin Mac, eine lesbische und unglaublich brillante Ärztin, eine wichtige Rolle. Ihre gegenseitige Unterstützung ist unerschütterlich. Neben Mac gibt es da auch noch die katholische Magd Dot, die unglaublich schüchtern ist, gleichzeitig aber unfassbar klug. Während Dot Phryne dabei behilflich ist, ihre Mordfälle aufzuklären, hilft Phryne ihr dabei, mehr aus sich herauszukommen.

Doch nicht nur vor der Kamera wird die Serie vom weiblichen Geschlecht “beherrscht”, sondern auch hinter der Kamera. Fast alle Autoren und Produzenten sind Frauen; es gibt lediglich ein oder zwei männliche Autoren/Produzenten.

Titles: Miss Fishers mysteriöse MordfälleDeath by Miss Adventure
People: Essie Davis
© Every Cloud Productions
Quelle: www.imdb.com

2. Mega geniales Setting und wunderschöne Kostüme

Wie bereits oben erwähnt handelt es sich bei dieser Serie um eine australische Produktion und spielt daher auch im australischen Melbourne, allerdings nicht zur heutigen Zeit, sondern in den 1920er Jahren. Die 20er Jahre Musik ist absolut fantastisch, es gibt wundervolle Kostüme, eine fast schon lächerliche Menge an Pelz und Juwelen und dazu auch wahnsinnig schöne Innendekorationen und luxuriöses Mobiliar. Die Serienmacher haben sich auf jeden Fall unglaublich viel Mühe gegeben, das Set so echt und authentisch herzurichten, wie nur möglich. Da verwundert es nicht, dass die Serie mit 1 Millionen Dollar Budget pro Episode eine der teuersten Produktionen Australiens ist.

Die Kostüme sind üppig, verziert mit unzähligen Federn und Pailletten und es scheint ein endloses Angebot an stylischen Hüten und sonstigen Kopfbedeckungen zu geben. Und obwohl es sich hierbei tatsächlich um eine actionreichen Serie handelt, in der Miss Fisher auch schon mal Gebäude erklimmen, irgendwo einbrechen/eindringen muss und teilweise auch physische Kämpfe ausficht, macht sie – was ihren Stil und die Mode angeht – keine Kompromisse. Für Miss Fischer gibt es keine sensible shoes, sondern nur stylish heels.

Die Kostüme sind wirklich was fürs Auge und man erwischt sich als Zuschauer sicherlich mehr als einmal dabei, sich zu wünschen, sich Miss Fishers Garderobe auszuleihen oder in ihrem Kleiderschrank shoppen zu gehen.

3. Es ist “sexy as hell”

Während Miss Fisher sich immer mal wieder flüchtigen Liebschaften widmet, gibt es einen Mann, der wirklich stets an ihrer Seite ist. Die sexuelle Spannung zwischen dem Ermittler und Inspektor Jack Robinson, gespielt von Nathan Page, ist fast mit den Händen greifbar. Bereits zu Beginn der ersten Staffel beginnt es zwischen den beiden regelrecht zu brodeln.

Phryne und Jack könnten wohl unterschiedlicher nicht sein; sie sind der klassische Fall von Gegensätzen, die sich gegenseitig anziehen. Obwohl Jack Phrynes Detektivarbeit zunächst abweist, fängt er an, sie zu akzeptieren und nimmt nicht nur ihre Hilfe an, sondern erkennt auch, dass er ohne ihre Hilfe manchmal ziemlich aufgeschmissen wäre. Außerdem ermutigt Phryne ihn immer wieder, sowohl in seinem beruflichen, als auch in seinem privaten Leben etwas mutiger zu sein und aus sich herauszukommen; einfach das Leben ein bisschen mehr zu genießen und zwar in all seinen Facetten.

4. All that sass

Es gibt so unglaublich viele fabelhafte Einzeiler und Scherze, insbesondere auch zwischen Phryne und Jack, dass man sie schon gar nicht mehr zählen kann. Selbst die sonst so schüchterne und reservierte Dot kommt manchmal mit den genialsten Sprüchen daher. Sie sind nicht nur lustig, sondern einfach unglaublich frech – man muss es einfach lieben.

Jack: “I hope you’re not concealing a dangerous weapon under that skirt.”
Phryne: “I’m concealing a lot of things. It’s what a lady does.”

Miss Fishers mysteriöse Mordfälle

“Men … can’t live without them, you can’t hit them with an axe.”

Miss Fishers mysteriöse Mordfälle
Titles: Miss Fishers mysteriöse MordfälleMurder in Montparnasse
People: Essie Davis
© Australian Broadcasting Company
Quelle: www.imdb.com

5. Die Musik

Wie wir vermutlich alle wissen, ist die Musik der 20er Jahre ja vor allem dafür bekannt, dass man dazu tanzen kann. Und diese eigentlich doch recht fröhliche und “cheesy” Musik läuft die komplette Episode über, ganz egal, ob Phryne sich gerade in einem Club amüsiert, oder aber jemand ermordet wird.

Diese jazzige, aufgedrehte Musik verleiht dem Ganzen hin und wieder zwar etwas Absurdes, gleichzeitig aber auch das gewisse Etwas. Es ist etwas Besonderes, werden in den meisten Krimiserien Mordfälle doch hauptsächlich von mysteriösen Klängen begleitet. Hier nicht; hier möchte man selbst dann, wenn jemand tot auf dem Boden liegt, das Tanzbein schwingen (wegen der Musik natürlich, duh!)

6. Nicht düster, sondern leicht und fröhlich

Die meisten Krimiserien sind düster und geheimnisvoll, viele Szenen sind schwach beleuchtet, um diese mysteriöse oder unheimliche Atmosphäre noch intensiver zu gestalten und begleitet werden diese Szenen dann oftmals von sehr stumpfen und dunklen Farben/Klängen. Bei Miss Fishers Murder Mysteries jedoch ist dies nicht der Fall und ich glaube das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb mich die Serie so begeistert und fasziniert. Sämtliche Szenen sind hell erleuchtet und es gibt so unglaublich viele bunte, schrille Farben. Die meisten davon finden sich natürlich in Phrynes Outfits wieder. Die ganze Serie ist irgendwie, trotz der Mordfälle, locker und leicht und unglaublich amüsant, überhaupt nicht unheimlich oder gruselig und macht einfach nur unfassbar viel Spaß.

Titles: Miss Fishers mysteriöse MordfälleMurder à la Mode
People: Essie DavisNathan Page
© Australian Broadcasting Company
Quelle: www.imdb.com

Natürlich gibt es auch noch jede Menge andere Gründe, diese Serie sofort zu binge-watchen, aber dies sind zumindest ein paar der Hauptgründe, weshalb mich die Serie gleich von Anfang an so unglaublich begeistern konnte.

Kennt ihr die Serie? Habt ihr sie bereits gesehen? Wenn ja, wie hat sie euch gefallen bzw. wie gefällt sie euch? Falls ihr sie noch nicht gesehen habt, möchtet ihr sie euch noch anschauen?

8 Kommentare

  1. Ich lese ja immer wieder von der Serie, aber habe mich mit ihr noch gar nicht näher befasst, obwohl ich ja ein Fan von Historienserien, starken Frauenfiguren und auch Krimis bin. Dein Beitrag hat mich nun wirklich neugierig gemacht und ich glaube, so bald ich Leerlauf habe (was wsl im Sommer der Fall ist, da pausieren ja viele Serien), werde ich da mal reinschauen. Gerade was den leichten Ton anbleangt, passt das ja dann auch perfekt. Übrigens finde ich auch, dass nicht jede Krimiserie düster sein muss, ist auch mal schön, da eine Serie zu haben, bei der man lachen kann. Das mag ich schon so an Hawaii five-0 und mochte ich auch bei Lethal Weapon, da gibt es zwischen all den actionreichen, manchmal aber doch auch brutalen und traurigen Momenten, auch viele zum Lachen.

    Für schöne Kostüme bin ich auch immer zu haben und finde ja gerade diese in Historienserien auch wichtig. Wenn du auch so ein Kostümfan bist, kann ich dir ja in dem Genre auch Victoria noch empfehlen, die unterscheidet sich auch sehr von typischen Genrevertretern, weil sie eben nicht brutal oder voller sexszenen ist. Vielmehr zeigt man uns eine starke Herrscherin, viele tolle Kostüme und ab Staffel 2 sogar eine homosexuelle Beziehung. Für mich eine Feel-Good-Serie, bei der nur die Liebesgeschichte etwas romantisiert ist.

    • Dann bin ich wirklich mal gespannt, was du zu der Serie sagst, solltest du sie dir anschauen. Mich konnte sie gleich von der ersten Minute an überzeugen. Ich bin so begeistert <3

      Von Victoria habe ich schon das ein oder andere Mal gehört, es aber nie gesehen. Ich glaube dann sollte ich da tatsächlich mal rein schauen <3 Dass sie nicht so brutal und voller Sexszenen ist wie viele andere Serien dieser Art überzeugt mich gerade umso mehr. Gerade diese übermäßig vielen Sexszenen finde ich echt mega nervig und überflüssig ...

      Liebste Grüße
      Ivy

  2. Hallo Ivy,

    wow! Du hast meine Neugierde geweckt! Danke für den Serien-Tipp! Ich werde sie zwar nicht auf einmal durchsuchten, aber zumindest reinschauen und wenn sie wirklich so gut ist…gut, dann werde ich sie binge-wachten ;D.
    Ich habe gesehen, dass ein Buch zu dem Charakter bald erscheinen wird.

    Alles Liebe,
    Tina
    von Tianas Bücherfeder

    • Liebe Tina, schön, dass dir der Beitrag gefällt und ich dich neugierig machen konnte hihi ich hoffe, dass dir die Serie gefällt, solltest du sie schauen 🙂

      Liebste Grüße
      Ivy

  3. Liebe Ivy,

    die Serie ist schon ziemlich lange auf meiner Watchlist und mein Freund und ich haben gerade erst vor wenigen Tagen beschlossen, sie bald gemeinsam zu schauen. Nach deinem Beitrag freue ich mich noch mehr darauf, ins Australien der 20er Jahre abzutauchen.

    Herzliche Grüße
    Sabrina

    • Liebe Sabrina,

      dann hoffe ich sehr, dass euch die Serie genauso überzeugen kann, wie mich <3 Ich finde sie einfach großartig! Ich wünsche euch ganz viel Spaß dabei!

      Liebste Grüße
      Ivy

  4. J.E.B sagt

    Hallo. ich habe die Serie von Anfang an gesehen und war begeistert. Inzwischen geht mir die ach so fromme Dot mächtig gegen den Strich. Allein schon dass ihr Verlobter konvertieren sollte. Für mich war dies i d Serie nicht das aufzeigbare Gegengewicht zur reichen u daher nicht an Konventionen gebunden Miss Fisher. Dot ist einfach nur….. überflüssiger muffiger Religionskram.

    • Ich stimme jetzt auch nicht unbedingt mit ihren Ansichten etc. pp. überein und manchmal ist sie mir wirklich etwas suspekt, aber ich mag sie trotzdem ganz gerne – ist sicherlich diese süße, naive Art, die sie manchmal an den Tag legt 🙂 Als überflüssig würde ich sie daher nicht bezeichnen, aber ist ja auch alles Geschmackssache 😀

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