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Eine Liebeserklärung an den Winter

Während sich viele jedes Jahr über die eisigen Temperaturen, das triste Wetter, die Dunkelheit und den Schnee beschweren, sind es genau diese Dinge, die ich so unglaublich liebe. Mit Ausnahme der Dunkelheit vielleicht, doch gerade wenn es dämmert und der Tag so langsam der Nacht weicht, sieht die Welt, insbesondere in der Weihnachtszeit, mit all den bunten und hellen Lichtern wundervoll aus; wie ein glühendes Lichtermeer.

Schnee und Eis haben für mich etwas ganz Magisches.

Nicht nur wirkt die Welt, eingehüllt in eine weiße Schneedecke, viel friedlicher, sondern macht es sie auch gleich ein bisschen schöner, besinnlicher irgendwie. Einfach magischer.

Wenn Frau Holle ihr weißes Kleid über die Landschaft legt und der Frost langsam Einzug hält, tritt auch die Winterstille ein. Natur und Mensch kommen langsam zur Ruhe, egal ob im warmen zu Hause oder in der verschneiten Winterlandschaft.

Der Winter strahlt für mich eine Ruhe aus, wie es sonst keine andere Jahreszeit tut. Vermutlich hängt es auch mit Weihnachten zusammen. Man verbringt mehr Zeit mit den Liebsten, besinnt sich auf das, was wichtig ist. Man streift die Hektik ab und bleibt einfach mal der Arbeit fern, tut das, was man sonst nie bis selten tut: schaut sich mit der ganzen Familie einen Film an oder kramt die alten Brettspiele wieder raus; geht auf Schneewanderung und backt Plätzchen.

Das Feuer im Kamin knistert und wärmt, während draußen ganz leise und unschuldig die Schneeflocken zu Boden fallen. Wie Sterne rieseln sie hinab.

Ein leckerer Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, warme Mützen, dicke Schals und noch wärmere Boots. Für mich wirkt die Welt auf einmal so viel glücklicher. Vergesst einmal den Stress, der mit dem Jahreswechsel einhergeht. Wir alle kennen ihn, wir alle haben ihn. Statt über die Dunkelheit zu meckern, erfreut euch an den glitzernden und bunten Lichtern, die draußen an den Häusern wie Sterne leuchten. Genießt die frische Luft, die einen richtig durchatmen lässt, lacht über die roten Nasen und rosa Wangen eurer Liebsten, wenn ihr einen Winterspaziergang macht. Warm eingepackt lebt es sich auch im Winter wunderbar; wo doch auch gerade der Winter so eine wunderschöne Natur und atemberaubende Landschaften zu bieten hat. Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Klamotten.

Eisblumen am Fenster, zugefrorene Seen, beschlagene Scheiben, Schneeflocken, die am Fenster tanzen und die warmen Sonnenstrahlen, die durch die dicken Wolken brechen und den Schnee glitzern lassen …

Und ja, es gibt sie, die nasskalten Tage, an denen es durchweg regnet und der Wind so stark bläst, dass man sich kaum vor die Tür traut. Doch das ist nicht der Winter. Nicht nur zumindest.

Wie alle anderen Jahreszeiten hat auch der Winter seine Vorzüge, vor denen man die Augen nicht verschließen sollte.

Der Winter kann nämlich so wunderschön sein, wenn man ihn nur lässt.

Verzeiht, ihr warmen Frühlingstage,
Ihr seid zwar schön, doch nicht für mich.
Der Sommer macht mir heisse Plage,
Die Herbstluft ist veränderlich;
Drum stimmt die Liebe mit mir ein :
Der Winter soll mein Frühling sein.

– Günther Johann Christian

 

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