Mensch sein heißt Entscheidungen treffen.
Perfekte Entscheidungen treffen heißt, ein perfekter Mensch zu sein.
Das Ting macht dich zum perfekten Menschen.
Das Ting, Artur Dziuk
Am heutigen 16. September 2019 erscheint endlich Das Ting, der Debütroman von Artur Dziuk. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, wurde ich gemeinsam mit vier weiteren Blogger*innen am vergangenen Samstag zu einer Wohnzimmerlesung bei niemand geringerem als DEM literarischen Nerd höchstpersönlich eingeladen.
An dieser Stelle ein ganz großes Danke an Read Bold, Florian und natürlich auch Artur Dziuk für die Einladung und diesen ganz wundervollen, interessanten und spannenden Abend.
Hauptthema des Abends war natürlich der Debütroman von Artur Dziuk Das Ting.
Worum es in dem Buch geht?
Vier junge Visionäre gründen in Berlin ein Start-Up und entwickeln zusammen eine App: das sogenannte Ting, das körperbezogene Daten seiner Nutzer sammelt, auswertet und auf dieser Grundlage Handlungs- und Entscheidungsempfehlungen gibt. Das Prinzip Ting überzeugt – die App schlägt ein wie eine Bombe. Getrieben vom Erfolg entwickelt Mitgründer Linus die Möglichkeiten immer weiter, sein eigenes Leben und das der User mithilfe des Ting zu optimieren. Doch um neue Investoren für die Firma zu gewinnen, sind er und sein Team bald gezwungen, sich auf ein gefährliches Spiel einzulassen: Sie verpflichten sich vertraglich, künftig unter allen Umständen jeder Empfehlung des Ting zu gehorchen – mit verheerenden Folgen. [Quelle]

Wir kamen an diesem Abend nicht nur in den Genuss einer kurzen Lesung in gemütlicher und sehr privater Atmosphäre, nein, wir hatten auch die Gelegenheit, den Autor mit unseren Fragen zu bombardieren (was wir natürlich auch getan haben).
So erzählte er unter anderem von der Entstehung des Buches (7 lange Jahre hat er an diesem Werk geschrieben), über den Schreibprozess im Allgemeinen, das Planen, Plotten und Konzipieren der Geschichte und verriet uns auch ein bisschen was über seine literarische Vergangenheit, über die Stipendien, die er erhielt und wie er sich fühlte, einsam und verlassen als Stadtschreiber in einem kleinen, gemütlichen Gartenhaus den lieben langen Tag nichts weiter zu tun, als zu schreiben.
Er erzählte auch, wo er am liebsten schreibt, in der Bibliothek oder in einem Café, auf keinen Fall aber zu Hause. Musik hört er während des Schreibens nur manchmal; manchmal bevorzugt er die Ruhe, hin und wieder allerdings auch ein paar Hintergrundgeräusche. Spoiler: am liebsten hört er Jazz.
Als am spannendsten empfand ich in diesem Zusammenhang tatsächlich seine Erzählungen hinsichtlich der Entstehung der Geschichte. Wenn man erst einmal angefangen hat, das Buch zu lesen, wird einem schnell klar, dass es sich um eine Reihe komplexer Charaktere und Handlungsstränge handelt, die alle ineinander übergehen, was einiges an Planung erforderte. Da wurde klar, weshalb der Autor so viele Jahre für dieses Werk gebraucht hat und ganz ehrlich? Die Arbeit hat sich absolut gelohnt und das Warten ebenfalls.
Neben seinen Erzählungen über seinen Schreiballtag, berichtete er auch darüber, wie wahnsinnig toll und aufregend es war, als er endlich einen Verlag gefunden hatte, der sich bereit erklärte, sein Buch auf den Markt zu bringen; wie es war, als er die ersten Rückmeldungen von Lesern erhielt, denen er eine kleine Kostprobe überlassen hatte und er berichtete auch davon, wie surreal es für ihn ist, dass plötzlich auch andere Leute von dieser Geschichte sprechen; von seiner Geschichte, die ihn all die Jahre über begleitet hatte, aber außer ihm sonst nie jemand kannte. Ich denke so richtig nachempfinden können das vermutlich nur Autor*innen, doch man konnte ihm die Freude, Aufregung und das Glück förmlich ansehen. Ein bisschen Stolz war auch dabei, aber das darf er auch sein auf diesen überaus gelungenen Debütroman.
Wir als Leser berichteten unsererseits davon, wie die Geschichte auf uns wirkte, was wir beim Lesen empfunden haben und welche Charaktere wir am liebsten mochten.
Zu diesen wahnsinnig tollen und angenehmen Gesprächen gab es dann auch die versprochene Pizza und das versprochene Bier, Club-Mate und Fritz-Kola.


Die Atmosphäre war einfach unglaublich toll und vor allen Dingen sehr gemütlich, umringt von Florians deckenhohen, bis zum geht nicht mehr vollgestopften Bücherregalen. Die Bücher stapelten sich bereit auf Fensterbänken und dem Boden und irgendwie hatte man fast schon das Gefühl, man säße in einer kleinen Buchhandlung in einer gemütlichen Runde, die gerade den Release eines neuen Buches feiert. Was ja auch eigentlich so war … In meinem Umfeld befinden sich leider viel zu wenige Büchermenschen. Abende wie diese genieße ich daher immer in vollen Zügen.
Ich habe mich wirklich sehr wohl gefühlt in dieser Runde, es gab keinerlei Distanz, was diesen Abend sehr persönlich gemacht hat. Man hatte das Gefühl, gleich auf einer Wellenlänge zu sein. Man hat sich ausgetauscht, diskutiert und vor allen Dingen auch sehr viel zusammen gelacht.
Irgendwann sprachen wir dann auch nicht mehr nur über das Buch, sondern die Gespräche wurde auch etwas persönlicher: Wir tauschten uns über gemachte Reisen aus und die Erfahrungen, die man in den jeweiligen Ländern gemacht hat. Wir sprachen auch über unsere Lieblingsserien und Guilty Pleasure, was dazu führte, dass am Ende sogar Twilight, 50 Shades of Grey und Big Brother thematisiert wurde.
Ich hatte einen wirklich ganz wunderbaren Abend, hatte jede Menge Spaß und empfand es als wahnsinnig spannend, den Mensch hinter dem Buch kennenzulernen. Den Mensch kennenzulernen, der all diese wahnsinnig speziellen, komplexen und großartigen Charaktere geschaffen, “das Ting” erfunden und eine gesellschaftskritische, sehr intensive und emotionale Geschichte geschrieben hat, empfand ich als unfassbar spannend und interessant. Hinzu kommt, das Artur ein wirklich sehr sympathischer, freundlicher, höflicher und lustiger Mensch ist, mit dem man sich richtig toll unterhalten kann.
Ich bin nicht nur wahnsinnig happy darüber, dass ich das Buch vorab bereits lesen, sondern auch, dass ich Teil dieses Abends sein, den Autor persönlich und andere großartige Blogger kennenlernen durfte.
Vielen Dank daher nicht nur an Florian, Artur und Steffi von dtv/Read Bold, sondern auch an Sandra von Piglet and her books / Piglet and her books, Raffi von Raffis Bookshelf, Alexandra von alex_coffee_books / Buecherkaffee und Carmen von Carmancia. Es war ein wahnsinnig toller Abend.

unten von links nach rechts: Carmen, Sandra, Ich, Artur & Raffi

Und an euch Büchermenschen dort draußen: Kauft euch dieses Buch. Meine Rezension wird ebenfalls bald online gehen doch bis dahin kann ich nur sagen: DIESES BUCH IST GROSSARTIG, ihr verpasst etwas, wenn ihr es nicht lest.


Der Beitrag wurde durch die Bereitstellung des kostenlosen Rezensionsexemplares, sowie durch die Einladung zur Wohnzimmerlesung gesponsert. Die Rechte an den Covern/Klappentexten unterliegen dem jeweiligen Verlag & Designer.