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Rechtsanwalts… was? ist das nicht furchtbar langweilig und eintönig?

So richtig viel über meinen Job gesprochen, habe ich auf Instagram eigentlich noch nie. Seit ich allerdings neben dem Job wieder zur Schule gehe und hin und wieder einen kurzen Einblick in meinen Lernalltag gebe, erreichen mich immer mal wieder Fragen, was ich denn eigentlich genau beruflich mache.

Ich bin Rechtsanwaltsfachangestellte von Beruf und mache gerade eine Weiterbildung zur Rechtsfachwirtin. Wenn ich das erzähle, bekomme ich meist als erstes folgende Frage gestellt: Ist das denn nicht ziemlich langweilig und eintönig? Dies nicht nur auf Social Media. Insgesamt erhalte ich für meinen Job nicht sonderlich viel Wertschätzung oder Anerkennung. Die häufigste Reaktion, die ich wohl erhalte, wenn ich jemandem erzähle, was ich beruflich mache ist meist diese: “Du bist also ne Tippse, ja?” Lustigerweise sind es dann meist genau diese Leute, die bei rechtlichen Problemen oder Fragestellungen vor meiner Tür stehen und um Hilfe bitten. Aber wie könnte ich als “Tippse” ihnen wohl behilflich sein?

Das Berufsbild

Der Beruf der/des Rechtsanwaltsfachangestellte/n ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Rechtswesen. Rechtsanwaltsfachangestellte finden ihre Beschäftigung meist in Rechtsanwaltskanzleien, Inkassobüros, bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, in Mahnabteilungen von Versandhäusern, größeren Warenhausketten sowie Banken, Sparkassen und Versicherungen.

Ein Berufsschullehrer von mir meinte einmal, dass Rechtsanwaltsfachangestellte das kleine und große Einmaleins der Büroorganisation beherrschen. Egal ob wir nun in einer Rechtsanwaltskanzlei, in einem Versicherungsbüro oder in einer Bank arbeiten, bei uns laufen sämtliche Fäden zusammen. Wir überwachen Termine und insbesondere Fristen, welche in unserem Berufsfeld überlebenswichtig sind (hat man einmal eine Ausschlussfrist versäumt, dann nie wieder) und wir stellen sicher, dass kein wichtiger Vorgang in Vergessenheit gerät. Vom eigenständigen Führen des Schriftverkehrs, über das Führen von Gesprächen mit Mandanten bis hin zur Planung von Terminen und Geschäftsreisen geht alles mindestens einmal über unseren Schreibtisch. Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt wird in unserem Beruf ganz groß geschrieben.

Doch nicht nur das, auch komplexe Gesetzestexte schrecken uns nicht ab, geschweige denn umfangreiche und komplizierte Abrechnungen nach einem jahrelangen Verfahren, welches sich über mehrere Instanzen zog. Wir wissen nicht nur mit Paragrafen und mit Aktenzeichen umzugehen, sondern auch mit Menschen. Denn auch wenn man es vermutlich nicht unbedingt erwarten würde, ist der Beruf der/des Rechtsanwaltsfachangestellte/n sehr menschennah. Wir sind die erste Anlaufstelle für Mandanten, egal ob per Telefon, E-Mail oder vor Ort in den Kanzleiräumen. Auf gute Umgangsformenwird daher ebenfalls sehr großen Wert gelegt (auch wenn es manchmal schwer fällt). Wir wissen alle, wie schwierig der Umgang mit Menschen manchmal sein kann.

Was ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unseres Berufes ist, ist das Schreiben nach Diktat; 10 Finger schreiben zu können ist mithin ein Muss. Mit dem Zweifinger-Adlersuchsystem kommt man leider nicht sonderlich weit.

Natürlich kommt es auch immer sehr stark auf die Kanzlei an, in der man arbeitet. Es gibt hier wahnsinnig große Unterschiede und man sollte nicht von einer Kanzlei auf eine andere schließen. Ich habe bisher in zwei Kanzleien gearbeitet und habe in mehreren Praktika absolviert und zur Probe gearbeitet und in jeder dieser Kanzleien lief das Arbeiten unterschiedlich ab.

Im Grunde tragen wir wahnsinnig viel Verantwortung und leider gibt es noch immer viel zu viele Kanzleien, die ihre Reschtsanwaltsfachangestellten als “billige Arbeitskraft” ausnutzen, was leider auch der Grund ist, weshalb das Berufsbild mit so viel negativen Vorurteilen behaftet ist. Wer die Serie King of Queens kennt, stellt sich den Beruf der “Anwaltsgehilfin”, wie man ihn damals noch nannte, vermutlich so vor: Akten suchen und Kaffee kochen. In vielen Kanzleien ist das vermutlich sogar tatsächlich noch immer traurige Wahrheit, doch nicht in allen. Wie bei jedem anderen Job auch ist es unglaublich wichtig, ganz genau hinzuschauen, wenn man sich irgendwo bewirbt.

Mein Job

Ich arbeite in einer großen Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzlei. Vor ein paar Jahren hat sich die Kanzlei, in der ich bereits seit März 2012 tätig bin, mit einer anderen Kanzlei zusammengeschlossen, sodass wir aktuell ca. 60 Mitarbeiter zählen und eigentlich schon zu den “größeren” Kanzleien gehören.

Unsere Kanzlei verfügt über sechs Rechts- und Fachanwält*innen, mit denen wir so ziemlich alle Rechtsgebiete abdecken, unter anderem zum Beispiel Vertragsrecht, Familienrecht, Verkehrsrecht, Kapital- und Bankmarktrecht, Markenrecht, Bau- und Architektenrecht, Steuerrecht, Strafrecht, Mietrecht etc. pp. Egal welches Rechtsproblem man hat, bei uns findet man immer eine/n passende/ Rechtsanwält*in.

Inklusive mir sind insgesamt vier Rechtsanwaltsfachangestellte und eine Auszubildende dort beschäftigt. Jede*r Rechtsanwalt*in hat ein Sekretariat, also eine Rechtsanwaltsfachangestellte, wodurch gewährleistet ist, dass immer nur maximal zwei Personen (Rechtsanwalt und Rechtsanwaltsfachangestellte) eine Akte bearbeiten und nicht mehrere Personen, was aller Voraussicht nach in einem absoluten Chaos enden würde, wenn niemand mehr wüsste, was der andere gerade in der Akte veranlasst hat. Rechtsanwalt*in und Rechtsdanwaltsfachangestellte arbeiten bei uns Hand in Hand.

Und obwohl unsere Kanzlei recht groß ist und man ja leider bei großen Rechtsanwaltskanzleien meinen könnte, dass man nichts lernt oder – wie Carrie in King of Queens – tatsächlich nur Kaffee kocht und den Anwälten ihre Akten bringt, ist es bei uns so, dass wir unglaublich viel Eigenverantwortung tragen und nicht nur für unsere jeweiligen Rechtsanwält*innen arbeiten, sondern ihnen zuarbeiten, den Ablauf unter Kontrolle halten, ihnen so viel Arbeit wie möglich abnehmen und – wie oben bereits geschildert – dafür sorgen, dass nichts in Vergessenheit gerät, denn zum Beispiel das Versäumen einer Frist kann schwerwiegende Konsequenzen haben, über die man gar nicht erst nachdenken möchte.

Neben all den oben genannten Tätigkeiten, die tatsächlich sämtlich Teil meines Berufes sind, haben wir das Glück, das wir in unserer Kanzlei sehr selbständig arbeiten dürfen und sollen, d. h. wir wurden gleich von Anfang an darauf “trainiert”, uns auch alleine mit rechtlichen Dingen auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden. So gehört zu unseren Tätigkeiten z. B. auch

  • das eigenständige Verfassen von Klagen (insbesondere Zahlungs- und Räumungsklagen) sowie Strafanzeigen
  • eigenständige Forderungsbeitreibung und Zwangsvollstreckung
  • eigenständige Insolvenzanmeldungen
  • Verbuchen von Zahlungsein- und abgängen
  • Umgang mit Fremdgeldern
  • Kontrolle von Rechnungszahlungen und Mahnung derselben

Nicht zu vergessen ist natürlich auch der ständige Kontakt zu den Mandanten, hier sind nicht nur gute Umgangsformen gefragt, sondern auch starke Nerven und eine gewisse Empathie. Je nach Rechtsproblem werden wir von der Rechtsanwaltsfachangestellten auch schon mal schnell zu einer guten Zuhörerin.

Mir persönlich macht der Job wirklich wahnsinnig viel Spaß, denn auch wenn so manch einer glauben mag, er wäre unglaublich langweilig und eintönig, so ist er das ganz und gar nicht. Die unterschiedlichen Rechtsfälle und deren Lösungen sind unfassbar spannend, da es eigentlich nie denselben Fall doppelt gibt, sondern mit ständig neuen Abwandlungen, die neue Recherchen erfordern. Wenn man es genau nimmt, ist der Job teilweise sogar sehr kreativ, wenn man auf der Suche nach entsprechenden Lösungen oder Schlupflöchern ist, wie man die Sache denn dann doch noch mal zugunsten des Mandanten drehen kann.

Doch so viel Spaß und Freude er auch bringt, ebenso nervenaufreibend und stressig kann er sein, insbesondere wenn es um das Einhalten von Fristen geht.

Alles in allem finde ich, dass dieses Video ganz wunderbar zeigt, wie wichtig unser Job für eine Kanzlei und auch für den/die Rechtsanwalt*in ist.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick in den Beruf der/des Rechtsanwaltsfachangestellten geben. Solltet ihr noch weitere Fragen haben, dürft ihr mir natürlich jederzeit gerne schreiben. Schreibt mir auch, wenn ihr denselben oder einen ähnlichen Job ausübt, oder auch wenn ihr den Job erlernt, euch aber dann entschieden habt, nicht mehr darin tätig zu sein. Ansonsten erzählt mir doch auch gerne mal, was ihr so beruflich macht!

12 Kommentare

  1. Christin sagt

    Hallo,
    ich habe mit viel Interesse deinen Beitrag gelesen. Ich muss gestehen, dass ich früher genauso gedacht habe und mich dann selbst widerlegt habe. Ich habe zunächst Steuerfachangestellte gelernt. Eigentlich war das gar nicht mein ursprüngliches Berufsziel, aber es entsprach genau meinen Interessen. Ich habe immer gesagt, Rechtswissenschaften sind trocken und langatmig. Aber dann hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einem Rechtsanwalt, der mich vom Gegenteil überzeugt hat. Jetzt nach meinem Jurastudium arbeite ich in einer kleinen Anwaltskanzlei, wo ich Rechtsanwalt, Rechtsanwaltsfachangestellte und Steuerfachangestellte in einem bin. Aber es ist immer interessant. Schon aus der Vielzahl der Rechtsgebiete ergibt sich auch bei mir ein sehr breites Aufgabenfeld.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Spass in deinem Beruf und viel Erfolg für deine weitere Fortbildung.
    Liebe Grüße Christin

    • Hi Christin, oh wow, da hast du ja sicher einiges zu tun in deinem Job! Wie mega, dass du Jura studiert hast. Ich habe ganz früher auch mal darüber nachgedacht, bin aber irgendwie ganz froh, es nicht getan zu haben. Ich bin besser darin, im Hintergrund zu fungieren und zu gucken, dass alles läuft, statt an der “Front” zu sein und dort alles zu regeln haha 😀

      Es freut mich jedenfalls, dass dir die Arbeit in diesem Bereich auch Spaß macht 🙂 Der Job hat so viel zu bieten, schade dass er bei vielen schon fast verrufen ist, gerade weil man eben so viel “Schlechtes” von manchen hört.

      Liebste Grüße
      Ivy

  2. Nadja sagt

    Hey liebe Ivi, ich folge dir super gerne auf Instagram, daher war ich super neugierig. Ich habe Jura studiert daher kenne ich komischen Vorurteile, die manche hat. Ich finde das super gut was du machst, auch die Weiterbildung, in meiner Kanzlei wo ich früher war, wurden die Rechtsfachangestellten nicht wertgeschätzt und das fand ich schlimm. Ihre Weiterbildung zum Fachwirt wurde auch nicht unterstützt. Das finde ich so schade. Und dein Job ist so viel mehr als Tippse. Furchtbar wie manche sein können! Lg Nadja
    @nadjas.buecherwelt

    • Hallo Nadja, zunächst einmal danke für dein Kommentar. Es freut mich so sehr, dass du mir gerne auf Instagram folgst <3 auch danke dafür 🙂

      Du hast so recht, ich sehe es auch in meinem Umfeld und jetzt in meinem Rechtsfachwirtkurs, wie teilweise mit den Refas noch umgegangen wird. Man kann sich wirklich glücklich schätzen, wenn man eine Stelle in einer richtig tollen Kanzlei findet, die die Arbeit nicht nur wertschätzt, sondern einen auch unterstützt. Bei mir ist das glücklicherweise der Fall. Vielleicht macht mir die Arbeit auch deshalb so viel Spaß, einfach, weil alles passt.

      Wenn du Jura studiert hast, bist du nun auch als Rechtsanwältin tätig oder hast du dich anderweitig nach einem Job umgesehen? Finde es immer sehr spannend, wohin es die Menschen verschlägt. Ich habe jetzt schon mehrere ehemalige Jurastudenten getroffen, die sämtliche Staatsexamen gemacht haben, am Ende dann aber irgendwie doch in einem völlig anderen Job gelandet sind 🙂

      Liebste Grüße
      Ivy

  3. Katharina sagt

    Liebe Ivy,
    das war ein wirklich spannender Beitrag! Ich kenne die Frage “Ist das nicht voll trocken und langweilig?” nur zu gut, ich studiere nämlich Jura und das finde ich so gar nicht langweilig. Ich frage mich wirklich wo dieser Irrglaube herkommt. Ja, Gesetze klingen auf den ersten Blick nicht so spannend, aber die Fälle sind es dann ja doch meistens, wie du gesagt hast. Jedenfalls fand ich es wirklich interessant zu lesen, was Rechtsanwaltsfachangestellte eigentlich genau machen, denn irgendwie war mir das bisher nicht so ganz klar, weil man im Studium immer nur über den Anwaltsberuf an sich was hört, aber selten darüber, was hinter den Kulissen dann noch los ist.

    Liebe Grüße,
    Katharina

    • Liebe Katharina,

      ich danke dir sehr für dein Kommentar! Das frage ich mich tatsächlich auch. Zugegeben, manchmal sind Gesetze schon etwas “trocken” und bei manchen Paragraphen braucht man manchmal schon echte eine Weile, bis man kapiert hat, was da eigentlich drin steht (zumindest gehts mir so haha) aber ansonsten ist es wirklich wahnsinnig spannend. Vor allen Dingen lernt man eben ich so viel, was man im Alltag wirklich gebrauchen kann, egal ob man nun ein Auto kauft oder eben eine Ware bemängelt und Gewährleistungsansprüche geltend macht etc. pp. Man kann sich dadurch einfach richtig viel helfen und das finde ich so super!

      Ich wünsche dir weiterhin noch ganz viel Spaß mit deinem Studium und natürlich unglaublich viel Erfolg!

      Liebste Grüße
      Ivy

  4. Jenny sagt

    Hallo 🙂

    Ich fand deinen Beitrag echt interessant und du hast völlig Recht, nach außen hin wird der Job schnell mal abgestempelt, obwohl so viel dran hängt.
    Dein Post hat mich an die Serie Suits denken lassen; ich würde dich dann eher so als “Donna” bezeichnen? 😀 (Hinter den Kulissen aber mit viel Ahnung)

    Ich war damals fast so weit auch die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten zu machen; entschied mich allerdings doch noch anders weil ich mich bis heute echt schwer damit tue Gesetzestexten zu verinnerlichen. Vielleicht hätte sich das noch geändert, aber jedenfalls hatte ich mich damals umentschieden. Stattdessen bin ich nun gelernte pharmazeutisch-technische-Assistentin habe 4 Jahre in der Analytik gearbeitet (Laborauswertungen von Patientenproben welche Ärzte einschicken), mache aktuell nebenbei einen Fachwirt im Gesundheitswesen und habe das genutzt, um in der gleichen Firma den Job als Personalsachbearbeiterin zu bekommen.
    Also hab ich wenigstens einen kleinen Einblick in Arbeitsrecht und Vertragsrecht; bin auch noch am lernen 😀

    Ich finds interessant, Einblicke in andere Branchen zu erhalten; daher nochmal: toller Eintrag 🙂

    Liebe Grüße,
    Jenny

    • Hi Jenny, das freut mich wirklich sehr, vielen Dank!

      Ich habe die Serie “Suite” zwar nie gesehen, aber mein Bruder liebt sie und sagt auch ständig, ich soll sie schauen, weil ich ihn so an Donna erinnere 😀 vielleicht werde ich das mal in Angriff nehmen, nach meiner letzten Prüfung wenn ich endlich wieder Zeit habe, für die schönen Dinge im Leben haha

      Wow, dein Job klingt aber auch mega interessant und wahrscheinlich auch richtig anspruchsvoll oder? Eine Freundin von mir arbeitet auch in einem Labor, falls man das so nennt, und wertet unter anderem z. B. MRT Ergebnisse von Patienten aus. Ich finde so etwas ja wahnsinnig beeindruckend. Überhaupt finde ich den medizinischen Bereich unglaublich interessant.

      Ganz liebe Grüße
      Ivy

  5. Susa sagt

    Hallo Ivy,

    es ist schon sonderbar, wie viele Vorurteile wir alle (ich schließe mich da absolut ein!) gegenüber anderen Jobs haben – jede*r kennt halt nur den eigenen. Ich könnte tatsächlich mit Gesetzestexten nicht viel anfangen, obwohl ich mir schon vorstellen kann, dass komplexe Fälle spannend sind. Komplexes Zeug mag ich nämlich prinzipiell furchtbar gerne – bei mir sind das allerdings dann eher komplexe biochemische Stoffwechselwege oder Differenzierungswege von Zellen, die ich für meine Studis aufdröseln darf. Ich liebe es. Sowohl das Unterrichten als auch meine Wissenschaft. Und da wären wir dann wieder zurück bei den Vorurteilen – ich habe noch nie einen Film, eine Serie oder ein Buch gesehen, in dem Wissenschaftler auch nur näherungsweise realistisch dargestellt worden sind. Geschweige denn, was die Menschen um einen herum für Vorstellungen von dem Job haben. “Du bist Biologin. Aha. Dann schneidest du also Tiere auf.” – Nope.
    “Okay, dann rennst du am Ende der Welt der Wildnis rum und bestimmst Vögel.” – Höchstens zum Spaß. Und auch nur in meinem Garten.
    “Achso, dann bist du eine von denen, die Dinosaurier klonen/biologische Waffen entwickeln, um an die Weltherrschaft zu kommen/die den ganzen Tag nur in ihrem Kabuff sitzen und vor sich hin grübeln.” – Ähm, ja. Ich bin raus.
    Überraschenderweise ist Wissenschaft genau wie Dein Job sehr kommunikationsorientiert, glaubt einem niemand. Und auch nicht, dass man eine emotionale Verbindung zu seinen Zellen, Enzymen oder was auch immer aufbauen kann. Okay, das klingt jetzt schräg, ist aber auch nichts anderes als die Verbindung, die ein*e Autor*in zu seinem*ihrem Buch hat, wenn Du verstehst, was ich meine?
    Liebe Grüße
    Susa

    • Hi Susa,

      awww wie mega cool einfach, was du beruflich machst. Wissenschaft, Medizin und alles, was damit zusammenhängt finde ich so faszinierend und interessant und ich bewundere die Menschen, die in diesen Bereichen tätig sind, so sehr!

      Sehr schade, dass man einfach überall ständig mit solchen Vorurteilen zu kämpfen hat. Schade, dass das Bild mancher Berufe durch Film, Fernsehen und die Gesellschaft auf eine Weise geprägt ist, wie es eigentlich gar nicht der Wirklichkeit entspricht.

      Danke für den kurzen Einblick! Ich finde so etwas einfach mega interessant und spannend!

      Liebste Grüße
      Ivy

  6. Vanessa sagt

    Hi Ivy,
    finde es super, dass du hier über deinen Job schreibst und so ein wenig Einblick in dein Leben gibst. Tatsächlich kenne ich den Beruf sehr gut, da meine Mama ebenfalls Rechtsanwaltsfachangestellte ist. Der Job ist weitaus komplexer, als viele annehmen, gerade wenn man, so wie du auch, auch in einer Kanzlei arbeitet, die viel auf Eigenverantwortung und Selbstständigkeit setzt. Denn nur dann kann eigentlich die richtige Unterstützung der Anwälte/Anwältinnen beginnen und man wirklich einen Mehrwert zur Fallbearbeitung leisten.
    Liebe Grüße!
    Vanessa
    https://www.kulturblazer.de

    • Hi Vanessa,

      ach, das ist ja cooll, dass deine Mutter denselben Beruf hat 🙂 Es stimmt, es kann wahnsinnig komplex sein, besonders wenn man viel Eigenverantwortung übernimmt 🙂

      Nachdem ich nun offiziell auch Rechtsfachwirtin bin, hoffe ich sogar, dass es noch etwas komplexer wird und ich noch etwas mehr gefordert werde – die Weiterbildung soll sich immerhin auszahlen hihi

      Liebste Grüße
      Ivy

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