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Rezension: Marvel Legacy Spezial – Jason Aaron u. A.

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Inhalt/Klappentext:

Das Heft, mit dem für die Marvel-Ikonen eine neue Ära zwischen Tradition und Innovation beginnt! Eine Million Jahre in der Vergangenheit stellen sich Odins Steinzeit-Avengers einer gewaltigen Gefahr. Im Hier und Jetzt betreten die aktuellen Avengers, Loki, Ghost Rider und viele mehr den Pfad in die glorreiche Zukunft. Zudem kehrt eine echte Legende zurück …

Ein Blick in die Zukunft des Marvel-Kosmos und seiner wichtigsten Helden und Serien. Der Startschuss für die nächste Marvel-Ära! Quelle


Vielen Dank an den Panini Verlag , der mir das Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat im Austausch gegen meine ehrliche Meinung. Auch hier bleibt meine Meinung unverfälscht. Nähere Informationen hierzu findet ihr HIER.


Diese Rezension enthält Spoiler, sowohl für das Marvel Legacy Spezial Comic, als auch für Nick Spencers “Secret Empire”

Ein bisschen frischer Wind gefällig? Mit Marvel Legacy wird uns genau das versprochen. Für die Marvel-Ikonen beginnt eine völlig neue Ära. Eine Million Jahre in der Vergangenheit stellen sich Odins Steinzeit-Avengers einer großen Gefahr, während im Hier und jetzt die aktuellen Superhelden wie unter anderem zum Beispiel Loki und Ghost Rider auf dem von ihren Vorfahren geebneten Pfad in ihre glorreiche Zukunft steuern. Der Sinn hinter dem Ganzen? Es geht darum, das eingefahrene Marvel Universum etwas aufzurütteln und hierdurch Neues zu ermöglichen. Als Reboot würde ich dies daher nicht bezeichnen, sondern eher als eine Art Zeitreise zurück zu den Ursprüngen und Anfängen der aktuellen Generation Marvel Superhelden.

Ich muss gestehen, ich fühlte mich anfangs etwas verloren in dieser neuen Geschichte, was – wie ich nach eingehender Recherche festgestellt habe – daran lag, dass mir einfach ein wenig Hintergrundwissen fehlte, welches ich mir in der Form hätte aneignen können, indem ich mich zum Beispiel dem Finale zu Nick SpencersSecret Empire“ zuerst gewidmet hätte. Um mich anfangs richtig orientieren zu können, fehlte mir teilweise die Basis für die in diesem Comic enthaltene Story, woran ich natürlich selbst Schuld war. Dank des schlauen Internets allerdings konnte ich mich zumindest teilweise informieren und habe so noch mal einen zweiten Anlauf gestartet, diesmal mit etwas mehr Hintergrundwissen.

An welchem Punkt diese Geschichte anschließt? Hydra-Cap (der falsche Steve Rogers) ist gefallen, Kobik hat die Realität wieder hergestellt und den echten Steve Rogers zurückgebracht; ebenso hat er die meisten Auswirkungen wieder ungeschehen gemacht, mit einigen Ausnahmen allerdings. Die Welt ist mithin immer noch etwas durcheinander von den Ereignissen der letzten Monate. Und genau hier beginnt die Geschichte.

Die Geschichte beginnt in der Steinzeit, und zwar vor genau 1.000.000 Jahren, was mir unglaublich gut gefallen hat. Diese Zeitsprünge zwischen Damals, dem Ursprung der heutigen Superheldengeneration, und eben dem Heute empfand ich als unglaublich interessant, auch wenn ich mich zugegebener Maßen, erst einmal an all die „neuen“ Gesichter gewöhnen musste. Auch wenn mir nicht alle unbekannt waren, so befanden sich doch einige unter den Figuren, über die ich eben noch nicht so viel wusste, als über andere. Noch ein Grund weshalb ich es bereue, nicht zuerst auch einige vorangehenden Comics gelesen zu haben, um so eine bessere Möglichkeit zu erhalten, in der Geschichte abzutauchen, was der Geschichte als solche allerdings keinen Abbruch getan hat. Denn obgleich ich zu Beginn teilweise Schwierigkeiten hatte, mich in der Storyline zurecht zu finden, so fiel es mir – je mehr Seiten ich las – immer leichter und der rote Faden ergab sich irgendwann von selbst. Mit Hilfe meiner Recherchen dann konnte ich die Ereignisse zeitlich gesehen auch alle richtig zuordnen und hatte plötzlich unglaublich viel Freude am Verlauf der Geschichte.

Auf wen wir gleich zu Anfang treffen? Auf einen jungen Odin. Wir treffen auf die Urzeit-Versionen der Avengers, bestehend aus Odin, Pheonix, Agamotto und auf die früheren Versionen von Iron Fist, Black Panther (worüber ich mich unfassbar gefreut habe), Starbrand und Ghost Rider. Gemeinsam stellen sie sich einem sogenannten Celestial, einem der mächtigsten Wesen des gesamten Universums.

Nach dieser Szene zum Beispiel springt die Geschichte dann sofort wieder zurück in die Gegenwart, wo Ghost Rider verschlafen in seinem Auto aufwacht. Wie er schnell feststellt, befindet er sich nicht länger – wie vermutet – in Los Angeles, sondern zwischenzeitlich in Kapstadt, in Südafrika. Auf der Flucht vor der Polizei wird er dann urplötzlich aus unerfindlichen Gründen von Starbrand angegriffen, der mir zum Beispiel bis zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbekannt war (shame on me). Die Geschichte dieser beiden zieht sich dann durch den gesamten Comic.

So springen wir immer wieder zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her. Auch auf Loki treffen wir, der auf Jotunheim versucht, ein paar Frostriesen davon zu überzeugen, ihm zu folgen und ihn auf seiner Mission gegen S.H.I.E.L.D. zu begleiten. Wonach er sucht? Nach einer bisher nicht identifizierten Kiste.

Erst am Ende hin erfahren wir, was sich in dieser geheimnisvollen bisher nicht identifizierten Kiste befindet.

Ebenfalls treffen wir auf die mächtige Thor (eine weibliche Thor), Cap Sam Wilson (quasi der neue Captain America) und Ironheart (die weibliche Version des Iron Man), die erstmals gemeinsam im Team kämpfen und sich schnurstracks für die neuen Avengers halten. Ebenfalls treffen wir auf den echten Steve Rogers, der währenddessen ziellos durchs Land fährt und nicht so ganz weiß, wohin mit sich selbst. Hier zum Beispiel wäre es auch wichtig gewesen „Secret Empire“ vorher gelesen zu haben, da Steve Rogers noch immer unter den Ereignissen der letzten Monate leidet, was eben genau in diesem Comic thematisiert wird.

Während Steve Rogers alias Captain America also ziellos umherstreift und mit seinem Motorrad durch die Gegend fährt, ertränkt Thor, oder auch Odinsohn genannt, sich in seinem Selbstmitleid über seine Unwürdigkeit.

Tony Stark, der im Koma liegt, verschwindet plötzlich und niemand kann sich erklären, wie dies passieren konnte. Ein komatöser Patient steht immerhin nicht einfach auf und spaziert davon.

Ebenfalls treffen wir in diesem Comic auf Deadpool und Doctor Strange, Jarvis und Nadia.

Während all dies passiert, haut einer der Frostriesen mit dieser geheimnisvollen Kiste aus der S.H.I.E.L.D. Einrichtung ab. Zuerst sieht es so aus, als würde er es schaffen, dann allerdings wird er von einem Biertruck, wie es scheint, überfahren. Und wer steigt aus? Der totgeglaubte Wolverine, der offenbar doch gar nicht so tot ist – aber wen wundert es, eine Leiche wurde immerhin nie gefunden. Wolverine erledigt also den Frostriesen und plündert die mysteriöse Kiste. Jetzt erfahren wir dann auch endlich, was sich in dieser Kiste befindet und zwar nichts Geringeres als ein Infinity-Stein, und zwar der Gedankenstein. Es scheint fast so, als hätte Logan alias Wolverine schon länger ein Auge auf diesen Stein geworfen, warum allerdings wird nicht so ganz klar.

Was ich mich frage ist zum Beispiel, da Loki offenbar die ganze Zeit über gewusst hat, was sich in der Kiste befindet – wozu hätte er sie sonst unbedingt so dringend haben wollen? – wie Wolverine jetzt auf einmal in die Geschichte mit hinein passt. Ob er und Loki dann demnächst aufeinandertreffen?

Währenddessen wird die Geschichte kurz zu Gamora gelenkt, die spürt, dass neuerlich ein Stein gefunden wurde.

Was es ebenfalls gibt? Ein intergalaktisches wakandanisches Reich, also praktisch eine Weltraumversion des uns bekannten und geliebten Wakanda. Ziemlich cool muss ich gestehen, spannend und interessant, dennoch bin ich noch nicht so ganz durchgestiegen, ob sich das nun in der Vergangenheit abgespielt hat, in der Gegenwart oder vielleicht doch in der Zukunft? Wo dieses galaktische Wakanda her kommt, weiß ich auch nicht. Vielleicht werden wir hierüber in den nächsten Teilen etwas mehr erfahren.

Was ich aus diesem Comic gelernt habe? Zwei Dinge:

  1. Dass mir einiges an Hintergrundwissen fehlt, das man auf jeden Fall auffüllen sollte, bevor man sich an die Marvel Legacy ran macht und
  2. dass dieses Comic genug Fragen aufwirft, um in hoffentlich naher Zukunft noch weitere Ausgaben erwarten zu dürfen

Wie man sicherlich aus meinem kurzen Einblick erkennen kann, laufen hier ziemlich viele Handlungsstränge ineinander über und auch wenn sie zuerst alle separat betrachtet werden, laufen sie am Ende irgendwie doch alle zusammen. Den Überblick zu behalten mag am Anfang etwas schwierig erscheinen, doch wenn man sich der Geschichte einmal richtig widmet, dann fällt einem auf, dass irgendwie alles Sinn ergibt. Manche Ereignisse sind natürlich gewichtiger als manch andere und doch konnte mich der Comic wirklich unglaublich gut unterhalten. Besonders gespannt bin ich natürlich auf die Erklärung betreffend die Rückkehr des Wolverine und was er mit der ganzen Sache hier eigentlich zu schaffen hat. Auf ein Zusammentreffen zwischen ihm und Loki – muss ich gestehen – würde ich mich richtig freuen. Neugierig macht es auf alle Fälle.

Die Handlung ist komplex und gerade aus diesem Grund fiebert man so den Fortsetzungen entgegen, wie ich finde. Es wurde mit diesem Comic jedenfalls genug Material geliefert, um die Geschichte noch ein wenig weiter zu spinnen, es stellt sich hier natürlich nur die Frage, wie man dies plausibel tun kann, sodass es nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen wirkt.

Was die grafische Darstellung des Comics angeht, bin ich absolut begeistert. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an den ganzen Zeichnungen und bin unglaublich froh darüber, dass ich diesen Comic lesen durfte.

LOHNT SICH DER COMIC?

Für eingefleischte Fans auf jeden Fall. Ich würde allerdings tatsächlich empfehlen, vorher “Secret Empire” zu lesen, da man sich sonst echt richtig verspoilert und einem hier einfach viel zu viel Hintergrundwissen fehlt. Natürlich kann man sich mit entsprechenden Internetrecherchen helfen, doch das Wahre ist das natürlich auch nicht. Unterhalten hat mich das Comic dennoch, die Zeichnungen sind einfach großartig und ich hatte unglaublich viel Freude mit/an den Geschichten. Außerdem war es unglaublich spannend und interessant, mehr über die Ursprünge zu lernen und auch über die potentiellen “Nachfolger” unserer heutigen Superhelden. Der Comic hat mich auf jeden Fall so neugierig zurückgelassen, dass ich entsprechende Folgebände kaum abwarten kann.

INFOS ZUM COMIC


Autor
: Jason Aaron
Titel: Marvel Legacy
Verlag: Panini Comics
Seiten: 68
Erscheinungsdatum: 05. Juni 2018
Preis: 5,99 [D]
Comic beim Verlag: KLICK

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2 Kommentare

  1. Liebe Ivy,
    vielen Dank für deine ausführliche Rezension zum Auftaktcomic der Marvel Legacy Reihe.
    Ich habe das Comic auch schon gelesen und hatte keinerlei Vorkenntnisse zu “Secret Empire” bspw.
    Es wurde beworben als “für Einsteiger geeignet” und das ist es in meinen AUgen überhaupt nicht.
    Der Zeichenstil ist super und das Wiedersehen mit den Charakteren hat echt Spaß gemacht, aber ich fand es einfach alles in allem leider viel zu verwirrend, wodurch bei mir nicht der richtige Lesespaß aufgekommen ist.
    Mir hat einfach zu viel an Kenntnissen gefehlt, um wirklich zurechtzukommen und das finde ich echt schade, da ich echt Bock auf neue Abenteuer hatte.
    Doch ohne Vorkenntnisse war für mich der Lesespaß einfach nicht richtig da 🙁
    Dennoch will ich dranbleiben, da ich zum Ende hin doch noch neugierig geworden bin. Mal schauen ob die weitere Reise überzeugen kann.

    Liebe Grüße
    Philip

    • Hallo Philip,

      das stimmt, ich war auch leicht verwundert. Ich hatte es nämlich auch nur deshalb als Rezensionsexemplar angefragt, weil es eben als für Einsteiger geeignet beworben wurde. Als ich direkt am Anfang dann quasi nichts verstanden habe, habe ich auch erst mal richtig lange gegoogelt etc. um überhaupt zu verstehen worum es geht. Natürlich ist das nicht dasselbe, als wenn ich die dafür nötigen Comics gelesen hätte, aber so ist es mir viel leichter gefallen, mich in der Geschichte zurecht zu finden und am Ende hat es mir einfach total viel Spaß gemacht 🙂 und neugierig auf das, was noch so kommen mag, bin ich auch!

      Liebste Grüße
      Ivy

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