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Rezension: The Summer I turned pretty – Jenny Han

Inhalt/Klappentext:

Jedes Jahr genießt Belly den Sommer im Strandhaus von Susannah. Sommer, das bedeutet salzigen Wind in den Haaren, Spieleabende mit der Familie und Wettschwimmen mit Bellys Bruder und den Söhnen von Susannah: Jeremiah und Conrad. Schon lange ist Belly heimlich in Conrad verliebt. Und in diesem Sommer, so hofft die fast 16-Jährige, könnten sie sich endlich näherkommen. Jetzt fühlt sich Belly nicht mehr wie ein kleines Mädchen. Sie feiert mit dem Rest der Jugend wilde Strandpartys und erntet bewundernde Blicke anderer Jungen. Nur Conrad reagiert zurückhaltend. Ist er eifersüchtig, oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Ein einfühlsam erzähltes Jugendbuch über die erste Liebe.


Bei diesem Buch handelt es sich nicht um ein kostenfreies Rezensionsexemplar. Das Buch wurde von mir selbst gekauft.


Nachdem ich im letzten Jahr Jenny Han’s Buchreihe To All The Boys I’ve Loved Before förmlich verfallen bin; mich nicht nur in diese Geschichte, sondern auch in ihren Schreibstil verliebt habe, freute ich mich, ihre The Summer I turned pretty Reihe dieses Jahr in meinem Sommerurlaub lesen zu können. Was würde zum Strandurlaub perfekter passen, als eine Liebesgeschichte, die in einem Sommerhaus beginnt? 

Wer mir schon etwas länger folgt weiß, dass ich mich eigentlich eher fernhalte von Genres wie New Adult und YA Contemporary. Während New Adult auf meiner persönlichen schwarzen Liste steht, mache ich bei YA Contemporary hin und wieder mal noch eine Ausnahme, hier kommt es dann auf den/die Autor/in an. Ich dachte mit Jenny Han wäre ich auf der sicheren Seite. Leider habe ich mich da geirrt. Denn so richtig gefallen, wie anfangs erhofft, hat mir das Buch nicht. 

Während ich mit Lara Jean aus To All The Boys I’ve Loved before keinerlei Probleme hatte, so hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit Belly, der Protagonistin dieser Geschichte. Belly ist fünfzehn Jahre alt, fast sechszehn, und verbringt den Sommer, wie auch jeden anderen Sommer zuvor, im Sommerhaus der besten Freundin ihrer Mutter Susannah. Das Haus steht in Cousins. Seit sie denken kann, hat sie ihre Sommer dort mit ihrem älteren Bruder Steven, ihrer Mutter Laurel, sowie Susannah und deren beiden Söhnen Jeremiah und Conrad verbracht. 

Während dieser ganzen Sommer haben sich Bellys Gefühle für Conrad immer weiter entwickelt. Die Freundschaft, die anfangs zwischen ihnen bestand, wurde plötzlich mehr – zumindest für sie. Jetzt, nachdem Belly nicht mehr das kleine Mädchen von früher ist, sondern langsam aber sicher zu einer wunderschönen, reifen, jungen Frau heranwächst, hofft sie, dass dieser Sommer alles verändern wird. 

Obwohl Belly auf den ersten Blick sympathisch und liebenswert erscheint, ein Mädchen, das langsam endlich aus sich herauskommt, so stellt sich doch schnell heraus, dass sie eigentlich nichts anderes als eine verwöhnte Göre ist, die sich viel zu häufig selbst Leid tut und die immer mal wieder der Meinung ist, jetzt, nachdem sie schön ist, müsse ihr alles, wovon sie je geträumt hat, in den Schoß fallen. Ich muss sagen, meine Abneigung gegenüber Belly entwickelte sich erst im Verlauf der drei Bücher, dennoch, jetzt nachdem ich alle drei Bücher beendet habe, kann ich rückblickend sagen, dass sie eine wahnsinnig selbstsüchtige Person ist, die ich mehr als einmal liebend gerne an den Schultern gepackt, und wach gerüttelt hätte. 

Neben Belly sind da natürlich auch noch Conrad und Jeremiah, die beiden Brüder und besten Freunde von Belly und Steven. Im Verlaufe der Geschichte lässt sich schnell erahnen, dass sich etwas zwischen ihnen anbahnt, dass es am Ende nicht nur Conrad sein wird, der in Belly tiefere Gefühle weckt, sondern auch Jeremiah. Diesbezüglich wurde einfach viel zu viel künstliches und unnötiges Drama produziert, was mich mehr als einmal zum Augenrollen gebracht hat. Dieses ständige Hin und Her, wie man es bereits aus zigfachen anderen Jugendbüchern kennt, gab es leider auch hier zu Genüge. 

Zu der sich anbahnenden Lovestory muss ich daher sagen, dass ich wenig Freude daran hatte. Um ehrlich zu sein ging sie mir sogar ziemlich auf die Nerven. 

Allerdings konnte ich Belly zumindest dahingehend verstehen, dass es ihr schwer fiel, ihre freundschaftlichen Gefühle von tatsächlicher Liebe zu unterscheiden. Ich mochte beide der Jungs wirklich sehr gerne, wobei ich mich doch ein wenig mehr zu Conrad hingezogen fühlte.

Was ich an dem Buch allerdings mochte, war eine ganz andere Thematik. Eine Thematik, die meiner Meinung nach noch um einiges mehr in den Fokus hätte gerückt werden können und zwar Verlust; der Verlust eines geliebten Menschen und damit in Zusammenhang stehend auch Freundschaft und Familie. 

Die Freundschaft zwischen Susannah und Laurel hat mir so wahnsinnig gut gefallen, dass ich mich immer wieder dabei erwischt habe mir zu wünschen, das Buch handele von ihnen. Niemals hätte ich hinter diesem Cover; hinter diesem Klappentext eine solch emotionale und schon fast tiefgründige Geschichte erwartet. Mehr als einmal habe ich selbst eine Träne verdrückt, habe gemerkt, wie mir die Worte der Autorin die Kehle zugeschnürt haben. 

Auch das Setting ist einfach wunderbar, mit dem Sommerhaus und dem Strand – es ist einfach die perfekte Sommerlektüre, um sie am Strand zu lesen. Auch der wunderbar leichte und einfache Schreibstil der Autorin hat einiges dazu beigetragen, dass die Seiten nur so dahinflogen, ganz gleich ob mich das Buch nun hundertprozentig überzeugen konnte oder nicht. 

LOHNT SICH DAS BUCH?

All denjenigen, die leichte Sommerlektüren mögen; Geschichten, mit einem Hang zur Dramatik und doch einem Hauch tiefgründiger Emotionalität kann ich dieses Buch bzw. diese Reihe empfehlen. Auch wenn es mich nicht komplett überzeugen konnte, so hatte ich doch meine Freude damit.

INFOS ZUM BUCH

Autor: Jenny Han
Titel: Der Sommer, als ich schön wurde
Originaltitel: The Summer I turned pretty
Verlag: Hanser Verlag
Seiten: 256
Erscheinungsdatum: 01. November 2012
Preis: 8,99 [D]
Buch beim Verlag: KLICK

Gelesen habe ich den englischen Titel, vorstehend habe ich euch allerdings die bibliografischen Daten der deutschen Ausgabe aufgeführt.


WEITERE REZENSENTEN

Solltest du auch eine Rezension zu diesem Titel geschrieben haben, verlinke sie mir gerne in den Kommentaren.

Der Beitrag wurde nicht gesponsert. Fotos: IvyBooknerd / / Die Rechte an den Covern und den Klappentexten unterliegen dem jeweiligen Verlag & Designer.

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